Fokusbericht über eine unseriöse Bloggerin
Tja, als Startup hat man es wahrlich nicht leicht. Viele Ideen, kein Budget und dann auch noch das. Ständig bekommt man unseriöse Anfragen, Rechnungen, Hackerangriffe etc. per E-Mail. Höchste Vorsicht ist also geboten und teilweise ist es sehr schwierig zu unterscheiden, was nun ein seriöses Angebot ist und was nicht.
Bis jetzt ist es uns ganz gut gelungen, uns vor unseriösen Machenschaften zu schützen. Aber irgendwann ist immer das erste Mal und man muss eine schlechte Erfahrung machen. Das gehört sicherlich auch zum Lernprozess dazu. Wir möchten euch daran teilhaben lassen, weil wir andere Statups warnen oder davor bewahren möchten, in dieselben Fehler zu begehen wie wir.
Unsere erste Erfahrung mit einer Bloggerin ging gründlich nach hinten los – leider! Wir wurden von ihr mehrmals angesprochen und hatten uns sehr gefreut, dass sie unsere Sachen testen und darüber berichten wollte. Nach anfänglichen Zustellungsschwierigkeiten der Sendung ins Nachbarland (wobei wir bis heute nicht nachweislich wissen, ob es tatsächlich Schwierigkeiten gab oder nicht – unser Fehler No 1, wir hatten das nicht überprüft sondern uns auf ihre Aussagen verlassen), ist das von ihr gewünschte individualisierte Pyjama endlich angekommen. Für die Aufwände und die Zollgebühren sind wir sogar auch noch aufgekommen (Fehler No 2 – auch hier ohne Nachweis, lediglich der Schriftverkehr ohne offiziellen Beleg).
Wir hatten entsprechend vereinbart, dass nach den Sommerferien ein Bericht in ihrem Blog über uns erscheint. Nach diesen Strapazen war uns eine hohe Reichweite schon wichtig. Wir wurden dann hingehalten und es wurde uns versprochen, dass wir nach dem grossen Wettbewerb Ende August – aufgrund der dadurch entstandenen hohen Reichweite – berücksichtigt würden. Zu dem Wettbewerb hatten wir die Anfrage von ihr bekommen, ob wir auch noch etwas dazu beisteuern wollen – was dagegen spricht, dass etwas mit dem Produkt nicht in Ordnung war. Aufgrund der (Zustellungs)-schwierigkeiten beim ersten Mal, hatten wir jedoch auf einen von ihr gewünschten ‚Zustupf‘ zum Wettbewerb dankend verzichtet. Wir waren nun sehr gespannt und hatten uns sehr auf die bevorstehende Berichterstattung gefreut.
Zumal wir bis anhin keine Erfahrungen hatten mit Bloggerinnen und das auch so von Anfang an deklariert hatten – Fehler No 3. Zudem haben wir keine Mitteilung oder ein eventuell negatives Feedback von ihr erhalten, also sind wir davon ausgegangen, dass ein positiver Bericht folgen muss. Die hohe seriöse Publicity, die wir aktuell geniessen (siehe z.B. ‚Tagblatt‘ oder ‚wir eltern‘, etc.) gibt uns und unseren Produkten absolut Recht.
Wie wir nun feststellen mussten, war das alles sehr unseriös. Die selbst ernannte Bloggerin bei Facebook arbeitet unserer Erfahrung nach sehr unprofessionell. Sie hat ab dem Zeitpunkt der versprochenen Publikation sämtliche Anfragen per Facebook oder E-Mail ignoriert – da wir neu auf dem Markt sind, sind wir angewiesen auf Feedback. Wenn etwas mit dem Produkt tatsächlich nicht in Ordnung gewesen wäre, hätten wir auch ein negatives Feedback per E-Mail entgegen genommen und auf die Publikation verzichtet, um auch daran wachsen zu können. Da sind wir sehr offen und auch stets sehr kundenfreundlich. Für uns sind solche Feedbacks enorm wichtig, wir leben davon und wir arbeiten stets daran, uns zu verbessern. So ist das leider nicht möglich.
Die Produkte waren kein Geschenk, sondern mit einer Gegenleistung verbunden, die nicht eingehalten wurde, das ist somit ein vertragsbrüchiges Verhalten ihrerseits (Fehler No 4, wir hätten von Anfang an einen fixen Vertrag aufsetzen sollen, so bleibt uns alleine der Schriftverkehr). Das ist ungerechtfertigt, entspricht nicht der Vereinbarung und ist vor allem ein absolut unseriöses Verhalten.
Leider kam trotz mehrmaligem Versuch und einer Fristsetzung gar keine Rückmeldung mehr bis heute, das ist eine sehr schwache und unprofessionelle Leistung dieser Bloggerin, auf die wir gerne verzichtet hätten. Das sind leider Erfahrungen, die wohl jedes Startup machen muss. Aus diesem Grund möchten wir euch dazu ermuntern, immer auf euer Bauchgefühl zu hören, auch wenn das Angebot noch so verlockend klingt und die Vertraglichkeiten vorab genau zu definieren.
Augen zu und durch – wir haben draus gelernt und wünschen den jungen Startups, dass ihnen sowas nicht passiert 🙂
Euer pandoolino-Team